Geschenkt … ist noch zu teuer!


Verlag Amigo Spiele
Autor: Thorsten Gimmler

Das Spiel
Dieses kleine Spiel kommt mit 33 Spielkarten und 55 Chips aus. Es geht wohl gerade nicht mehr als Microgame durch und hat bereits 11 Jahre auf dem Buckel. 2005 war es auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres.

Spielziel

Wer am wenigsten Punkte erzielt, gewinnt.

Die Karten im Spiel bestehen aus der Zahlenreihe von 3-35 (33 Karten). Diese werden gemischt. Die obersten 9 Karten werden aus dem Spiel entfernt und werden, ohne sie anzuschauen, in die Spielschachtel gelegt. Die verbleibenden 24 Karten bilden in der Mitte des Tisches den verdeckten Stapel. Jeder Spieler erhält 11 Chips.

Die oberste Karte auf dem Stapel wird aufgedeckt: Nun hat man zwei Möglichkeiten:
 
Man legt einen Chip auf die Karte und muss so die Karte nicht nehmen. Der Chip ist jeweils einen Minuspunkt wert. Der nächst Spieler kommt an die Reihe.

Man nimmt die Karte mit sämtlichen Chips die darauf liegen. Wenn die Karte an eine bestehende Reihe passt, legt man sie an, ansonsten beginnt man eine neue Kartenreihe. Der nachfolgende Spieler deckt die nächste Karte vom Stapel und prüft, welche Möglichkeit er nutzen möchte.


 
Liegt zum Beispiel die 30, so erhält der Spieler, welcher die Karte nimmt, 30 Punkte. Kann er jedoch im Laufe des Spiels eine Reihe mit mehreren Karten bilden, so wird nur die tiefste Karte der Reihe gewertet. Liegt also eine Reihe mit den Karten 28,29,30,31 und 32 erhält man bei der Schlussabrechnung 28 Punkte.

Im Laufe des Spieles bilden sich so mehrere Zahlenreihen vor jedem Spieler. Am Schluss des Spiels werden die tiefsten Karten jeder Reihe addiert und die vorhandenen Chips abgezogen. Wer den tiefsten Wert erreicht, hat gewonnen

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Das Spiel ist sehr einfach zugänglich und kann auch von Kindern, welche ihm Zahlenrahmen bis 50 sicher rechnen können, gespielt werden.

Der Bietmechanismus führt zu einer hohen Interaktion und zu interessanten Entscheidungen: Soll ich die Karte 27 nehmen, wenn ich bereits die 28 habe oder lasse ich die Karte noch eine Runde im Spiel, in der Hoffnung, dass alle Mitspieler nochmals einen Chip darauf legen und ich so zu weiteren Minus-Punkten komme?  Wie verhalte ich mich, wenn ich beinahe alle Chips ausgegeben habe? Wenn ich keine Chips mehr habe, muss ich die Karte nehmen.

Glück und Strategie halten sich die Waage. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass niemand weiss, welche Karten nicht im Spiel sind und wo es also Lücken in der Zahlenreihe geben wird.

In einer eingespielten Runde, kann das Spiel in 15 Minuten gespielt werden. Ansonsten sind die auf der Packung angegebenen 20 Minuten realistisch. Es kann also gut als Einstieg oder Abschluss in einen Spieleabend genutzt werden. Bei uns wird jedoch meistens eine weitere Runde angehängt. Das Spiel kommt leider viel zu wenig auf den Tisch, aber wenn wir es spielen, ist es auch in neuen Runden ein Erfolg.

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Die Farben der Karten sind wohl nicht mehr zeitgemäss oder gehen als “retro“ durch. Es gibt auch noch die zweite Auflage, welche etwas moderner gestaltet ist.

Leider ist es aktuell nicht mehr im Handel auf Deutsch erhältlich. Auf Flohmärkten und auf E-Bay findet man es aber immer mal wieder. Ausserdem gibt es die englische Version, welche “No Thanks“ heisst, noch zu kaufen (deutsche Spielregeln findet man im Internet). Ich würde mir sehr wünschen, dass Amigo dieses Spiel neu auflegt, da es ein gutes “Mitbringspiel“ ist.

Wer einen Strategiekracher erwartet, wird von diesem Spiel enttäuscht sein.

Wertung:
6.5 von 9 Jockern